
Komet C/2025 A6 (Lemmon) am 30.10.2025, f = 600 mm, DZK 33UX250, 570-nm-Orange-Kantenfilter, ca. 18:00 UT, 9:56 Minuten Belichtungszeit, im Vergleich zur Aufnahme vom 27.10.2025. Beide Bilder wurden auf einen einheitlichen Maßstab skaliert. Die Intensitäten sind in identischer logarithmischer Skalierung in Falschfarben wiedergegeben. Obwohl die Aufnahme vom 30.10.2025 durch dünne Cirruswolken beeinträchtigt wurde, erscheint der Staubschweif deutlich ausgeprägter als noch drei Tage zuvor. Offenbar kam es ähnlich wie am 17./20.10.2025 in den 72 Stunden zwischen den Aufnahmezeitpunkten der Bilder zu einer Freisetzung von großen Mengen an Staub.

Komet C/2025 A6 (Lemmon) am 27.10.2025, f = 600 mm, DZK 33UX250, 570-nm-Orange-Kantenfilter, ca. 18:00 UT, 5:04 Minuten Belichtungszeit. Die obere Reihe zeigt das logarithmisch skalierte Intensitätsbild in Falschfarben und in Graustufen. Der Staubschweif weist drei schwache lineare Strukturen auf, die aus der inneren Coma hervortreten. Diese Staub-Jets werden in den darunter wiedergegebenen, hochpassgefilterten und vergrößerten Bildversionen hervorgehoben.

Komet C/2025 A6 (Lemmon) am 20.10.2025, f = 600 mm, DZK 33UX250, 570-nm-Orange-Kantenfilter, ca. 18:00 UT, 4:40 Minuten Belichtungszeit, im Vergleich zur Aufnahme vom 17.10.2025. Die Intensitäten sind in identischer logarithmischer Skalierung wiedergegeben. Während des zeitlichen Abstands von 87 Stunden zwischen den beiden Bildern hat sich der Durchmesser der Coma offenbar um mindestens 80% vergrößert, was wohl eher noch eine Untergrenze darstellt, da das zweite Bild unter viel ungünstigeren Beobachtungsbedingungen und mit einer um einen Faktor 12 kürzeren Belichtungszeit als das erste aufgenommen wurde. Auch der Staubschweif ist deutlich heller und breiter geworden (das Orange-Filter blockiert die grünen und blauen Gas-Emissionen, so dass diese auf den Bildern nicht sichtbar sind). Der Abstand zwischen Komet und Sonne nimmt kontinuierlich ab und beträgt mittlerweile weniger als 0.7 AE (JPL Horizons Ephemeris). Infolgedessen könnten Eisablagerungen unter der Oberfläche des Kometenkerns durch die zunehmende Sonneneinstrahlung erhitzt worden sein, was zu ihrer schnellen Sublimation und einer anschließenden massiven Freisetzung von Staubpartikeln in die Coma und den Schweif geführt haben würde.

Komet C/2025 A6 (Lemmon) am 13.-17.10.2025, f = 600 mm, DZK 33UX250, 570-nm-Orange-Kantenfilter. Die Bilder wurde jeweils zwischen ca. 03:00 und 04:00 UT unmittelbar vor der Morgendämmerung auf dem Ballon d'Alsace unter hervorragenden Wetterbedingungen aufgenommen. Die obere Reihe zeigt jeweils das Intensitätsbild in identischer logarithmischer Skalierung, die untere Reihe die vergrößerte und hochpassgefilterte Variante. Deutlich sind dabei Staub-Jets zu erkennen, die orthogonal zur Richtung zur Sonne aus dem inneren Bereich der Coma austreten.

Komet C/2025 A6 (Lemmon) am 02.10.2025, f = 300 mm, QHY294C, IRB-Filter, 43:30 Minuten Belichtungszeit, 50% der Originalauflösung. Das Bild wurde um ca. 04:00 UT unmittelbar vor der Morgendämmerung bei durchziehenden dünnen Wolken aufgenommen. Die intensive grüne C2-Emission der Coma ist weiterhin dominant, ebenso wie der schmale gerade Gasschweif. Mittlerweile ist jedoch auch ein weiter aufgefächerter Staubschweif sichtbar, der nicht genau parallel zum Gasschweif verläuft.


Komet C/2025 A6 (Lemmon) am 28.09.2025, f = 300 mm bzw. f = 600 mm, QHY294C bzw. TIS-Monochrom-Kamera, IRB-Filter bzw. 570-nm-Kantenfilter, 34:30 bzw. 10:04 Minuten Belichtungszeit, 50% bzw. 500% der Originalauflösung. Das Farbbild wurde um ca. 03:30 UT unmittelbar vor der Morgendämmerung durch eine Wolkenlücke aufgenommen. Die Coma leuchtet weiterhin überwiegend im grünen Licht der C2-Emission. Ein gerader Schweif, wahrscheinlich ein Gasschweif, erstreckt sich in Richtung Nordwesten (oben rechts). Das untere linke Bildpaar zeigt separat den Rotkanal (links) und den Grükanal (rechts). Der Rotkanal gibt dabei überwiegend die Staubkomponente des Kometen wieder, so dass beispielsweise ein kurzer breiter Staubschweif erkennbar ist, wohingegen im Grünkanal die Gaskomponente dominiert, insbesondere die Coma und der gerade schmale Gasschweif. Das Bild der Coma wurde parallel dazu mit der Monochrom-Kamera und einem Orangefilter aufgenommen, der Wellenlängen kürzer als 570 nm absorbiert. Auf diese Weise werden die blauen und grünen Gas-Emissionen ausgeblendet, so dass der Staubanteil der Coma mit dem Ansatz des Staubschweifs hervortritt.

Komet C/2025 A6 (Lemmon) am 20.09.2025, f = 600 mm, QHY294C, IRB-Filter, 28:30 Minuten Belichtungszeit, 70% der Originalauflösung. Das Bild wurde um ca. 02:00 UT vor der Morgendämmerung durch eine Schicht aus mehr oder weniger dünnen Cirrus-Wolken aufgenommen. Die Farbversion zeigt, dass die Coma im grünen Licht der C2-Emission leuchtet. Außerdem ist die Coma in Richtung Nordwesten (oben rechts) leicht elongiert. Das invertierte und kontrastverstärkte Grauwertbild und das Falschfarbenbild zeigen andeutungsweise einen kurzen geraden Schweif, der ebenfalls in diese Richtung zeigt.