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Deep Sky 2025
 

Edge-On-Galaxie NGC3628 (Leo) am 30.03.2025, f = 1200 mm, QHY294C, mit IRB-Filter, skaliert auf 35% der Originalauflösung (große Bilder skaliert auf 50% und 70% der Originalauflösung). Die Galaxie wird von einem dunklen, stark strukturierten Staubband durchzogen, das sich in seinem westlichen (rechten) Teil in mehrere lineare Strukturen aufspaltet. Ost-nordöstlich der Galaxie ist, insbesondere im kontrastverstärkten Negativbild, eine diffuse Struktur erkennbar, die vermutlich dem Ansatz des sehr lichtschwachen Gezeitenschweifs der Galaxie entspricht.


 

 

Zwerggalaxie Leo I (UGC5470) (Leo) am 28.03.2025, f = 1200 mm, QHY294C, mit IRB-Filter, skaliert auf 35% und 70% der Originalauflösung (große Bilder skaliert auf 50%, 70% und 100% der Originalauflösung). Leo I ist eine Satellitengalaxie unserer Milchstraße, die sich in einer Entfernung von 254 kpc (828 Lichtjahre) befindet (Ruiz-Lara et al., 2021, doi: 10.1093/mnras/staa3871), was gut einem Drittel der Entfernung zur Andromeda-Galaxie entspricht. Diese Studie untersucht die Geschichte der Sternentstehung von Leo I und zeigt, dass eine Phase intensiver Sternentstehung in der Galaxie vor etwa einer Milliarde Jahren abgeschlossen wurde und aus der geringen Menge an Gas abgeleitet werden kann, dass die Galaxie vor kurzem einen Übergang vom unregelmäßigen (dIrr) zum sphäroiden (dSph) morphologischen Typ der Zwerggalaxien vollzogen hat. Das Bild löst die Galaxie in eine Vielzahl von Einzelsternen auf. Im östlichen (linken) Teil von Leo I zeigt es eine grünliche Nebelstruktur mit einem scheinbaren Durchmesser von 8 Bogensekunden, bei der es sich möglicherweise um eine HII-Emissionsregion mit zusätzlicher [OIII]-Emission handelt. Sofern sich diese Struktur innerhalb von Leo I befindet, besitzt sie einen Durchmesser von 32 Lichtjahren.


 

 

 

Galaxiengruppe um NGC3190 (Leo) am 06.03.2025, f = 1200 mm, QHY294C, mit IRB-Filter, skaliert auf 35% und 70% der Originalauflösung (große Bilder skaliert auf 50% und 70% der Originalauflösung). Diese Galaxiengruppe ist auch unter der Bezeichnung Arp316 bekannt. NGC3190 ist eine schräg von der Seite gesehene Spiralgalaxie mit ausgeprägtem Staubband. Die Balkenspiralgalaxie NGC3187 ist verzerrt, was auf eine gravitative Interaktion mit ihrem Nachbarn NGC3190 hindeutet. NGC3187 zeigt einen weniger gelblichen Farbton als die umliegenden Galaxien, was einen erhöhten Anteil an hellen blauen Sternen und damit eine hohe Sternentstehungsaktivität impliziert. NGC3185 ist eine regelmäßig geformte Balkenspiralgalaxie und NGC3193 eine strukturlose elliptische Galaxie. Die wesentlich kleineren und lichtschwächeren Objekte LEDA86788 und LEDA2806871 sind Zwerggalaxien. Das extrem kontrastverstärkte Negativ-Grauwertbild zeigt die lichtschwachen Außenbereiche der Galaxien, die vermutlich teilweise den hellsten Teilen ihrer Halos entsprechen.


 

 

Galaxiengruppe um NGC2537 (oben) und IC2233 (unten) (Lyn) am 05.03.2025, f = 1200 mm, QHY294C, mit IRB-Filter, original und geschärft, skaliert auf 35% und 70% der Originalauflösung (große Bilder skaliert auf 50% und 70% der Originalauflösung). Diese Region wurde in der Studie von Matthews et al. (2008, DOI: 10.1088/0004-6256/135/1/291) eingehend untersucht. Sie klassifizieren NGC2537 als blaue kompakte Zwerggalaxie und IC2233 als extrem dünne ("superthin") Edge-On-Spiralgalaxie. Ihre Analyse von Entfernungsmessungen unter Verwendung verschiedener Methoden kommt zu dem Schluss, dass NGC2537 und IC2233 Distanzen von 23 bzw. 33 Millionen Lichtjahren zur Erde haben, was bedeutet, dass sie nicht gravitativ miteinander wechselwirken. Die lichtschwächeren und scheinbar kleineren Galaxien im Bildfeld sind mindestens etwa 30mal so weit entfernt. Die Autoren weisen auch darauf hin, dass IC2233 keinen Kern besitzt und fast exakt von der Seite zu sehen ist. Darüber hinaus deutet die bläuliche Farbe der äußeren Scheibenränder auf das Vorhandensein heller blauer Überriesensterne hin. Hα-Schmalbandaufnahmen in der Arbeit von Matthews et al. (2008) zeigen auch eine Vielzahl von kompakten und großen HII-Emissionsregionen. Dennoch wird die Sternentstehungsaktivität der Galaxie insgesamt aufgrund ihrer schwachen 21-cm-Radioemission als niedrig eingeschätzt.


 

Galaxiengruppe NGC3424 (Mitte), NGC3430 (oben links) und NGC3413 (unten rechts) (LMi) am 04.03.2025, f = 1200 mm, QHY294C, mit IRB-Filter, skaliert auf 35% der Originalauflösung (große Bilder skaliert auf 50% und 70% der Originalauflösung). Ganz am rechten Rand ist das interagierende Galaxienpaar NGC3395/NGC3396 zu erkennen (siehe auch Aufnahme vom 02.03.2025). Bedingt durch die sehr starke Luftunruhe erscheinen die Sterne leicht verzerrt. NGC3424 zeigt in ihren Außenbereichen rötliche Strukturen, die auf Sternentstehung in Verbindung mit HII-Emissionsregionen hindeuten. Die Spiralgalaxie NGC3430 zeigt in ihrem südlichen (unteren) Spiralarm eine ähnliche Hα-Emission und in ihrem nördlichen Spiralarm eine Kette bläulicher Objekte, bei denen es sich um junge Sternhaufen handeln dürfte. NGC3413 ist eine weitgehend strukturlose lentikuläre Galaxie, deren Farbe im Unterschied zu NGC3424 und NGC3430 mit ihren gelblichen Zentralbereichen eher in Richtung weiß tendiert.


 

 

Balkenspiralgalaxie NGC3359 (UMa) am 03.03.2025, f = 1200 mm, QHY294C, mit IRB-Filter, skaliert auf 35%, 70% (RGG-Bilder) und 100% der Originalauflösung (große Bilder skaliert auf 50%, 70% und 100% der Originalauflösung). Die Spiralarme der Galaxie sind von bläulichen Knoten durchzogen, bei denen es sich um Sternentstehungsgebiete handeln dürfte, die eine Vielzahl heller junger Sterne enthalten.


 

 

Interagierendes Galaxienpaar NGC3395/NGC3396 und benachbarte Galaxien (LMi) am 02.03.2025, f = 1200 mm, QHY294C, mit IRB-Filter, skaliert auf 35% (RGG-Bild) und 100% der Originalauflösung (große Bilder skaliert auf 50%, 70% und 100% der Originalauflösung). Die unteren beiden Vergrößerungen von NGC3395 und NGC3396 zeigen das Auftreten diffuser Materie am Berührungspunkt der Galaxien. Hier wurden Sterne, Gas und Staub aufgrund der gravitativen Wechselwirkung aus den Galaxien herausgerissen.


 

Galaxienhaufen Abell1185 (UMa) am 19.02.2025, f = 600 mm, QHY294C, mit IRB-Filter, skaliert auf 35%, 70% und 105% der Originalauflösung (große Bilder skaliert auf 50%, 70% und 100% der Originalauflösung). Die Galaxie NGC3561 im nordöstlichen (oberen linken) Bildteil, auch als "The Guitar" bekannt, zeigt einen langen ausgeprägten Gezeitenschweif, dessen nördliches Ende leicht bläulich erscheint, was auf intensive Sternentstehung aufgrund gravitativer Wechselwirkung hindeutet.


 

   

Emissions- und Reflexionsnebel um den Sternhaufen NGC2264 (Mon), Spiralgalaxie NGC3631 (UMa) am 18.02.2025, f = 600 mm, QHY294C, mit IRB-Filter, skaliert auf 35%, 70%, 105% und 150% der Originalauflösung (große Bilder von NGC2264 skaliert auf 50% und 70% und von NGC3631 skaliert auf 50%, 70% und 100% der Originalauflösung). Im südlichen (unteren) Teil der Emissionsregion um NGC2264 sticht der berühmte "Cone Nebula" hervor, während im nördlichen (oberen) Teil ausgedehnte Gasnebel, die tiefrote Hα-Strahlung emittieren, und blau erscheinende staubreiche Reflexionsnebel einander überlagern. Die stark strukturierte Spiralgalaxie NGC3631 zeigt an ihrem Ostrand ein grünliches Detail, das eine riesige OIII-Emissionsregion sein könnte. Die unregelmäßig geformte Galaxie nord-nordöstlich (oben links) von NGC3631 ist NGC3656 mit ausgeprägter Schalenstruktur. Darin befindet sich südlich (unterhalb) des Kernbereichs ebenfalls eine grünliche Region. Im oberen Teil des Bildes ist weiträumig verteilt eine Vielzahl leicht unscharfer, nicht rotationssymmetrischer Objekte zu erkennen, bei denen es sich um Mitglieder des weit entfernten Galaxienhaufens Abell1225 handelt.


 

 

 

Orionnebel M42 mit "Running Man Nebula" NGC1977 (Ori), aktive Galaxie M82 (UMa) am 17.02.2025, f = 600 mm, QHY294C, mit IRB-Filter, skaliert auf 35% und 100% der Originalauflösung (große Bilder von M42 und M82 jeweils skaliert auf 50%, 70% und 100% der Originalauflösung).


 

 

 

Reflexionsnebel IC447 (Mon), auch als "Dreyer's Nebula" bekannt, am 05.02.2025, f = 600 mm, QHY294C, mit IRB-Filter, skaliert auf 35% und 50% der Originalauflösung, in unterschiedlichen Prozessierungsvarianten (große Bilder skaliert auf 50% und 70% der Originalauflösung). Die mit der Software Starnet++ erzeugte "sternlose" Version des Bildes hebt die feinen Details des Nebels und seine Farbvariationen hervor. Der Nebel ist mit einigen hellen blauen Sternen assoziiert, die vermutlich aus dessen Material entstanden sind. An seinem nordwestlichen (oberen rechten) Rand geht IC447 in einen Dunkelwolkenkomplex über, der bis zu den kleinen hellen Reflexionsnebeln IC446 (ganz oben am Bildrand, mit mehreren orangefarbenen jungen stellaren Objekten) und NGC2245 (oben links) reicht.


 

  

Von oben links nach unten rechts: Edge-On-Galaxie NGC2820 mit ihrem kleinen Begleiter IC2458, Edge-On-Galaxie NGC2814, Balkenspiralgalaxie NGC2805 (UMa) am 04.02.2025, f = 600 mm, QHY294C, mit IRB-Filter, skaliert auf 35%, 50% und 70% der Originalauflösung. Diese Gruppe von vier Galaxien ist auch als Holm 124 bekannt. Es sind deutliche Anzeichen gegenseitiger gravitativer Wechselwirkungen erkennbar: (i) Die westliche (rechte) Hälfte von NGC2820 ist in Richtung von IC2458 verzerrt, die wiederum leicht bläulich erscheint, was auf starke Sternentstehungsaktivität hindeutet; (ii) die Form von NGC2814 ist ebenfalls nicht ganz symmetrisch; (iii) NGC2805 zeigt in ihrem südlichen (unteren) Spiralarm eine Häufung von riesigen blauen Sternhaufen, einige davon größer als die Galaxie IC2458, die ebenfalls als Gebiete mit starker Sternentstehungsaktivität interpretiert werden können.


 

 

   

Kleine Reflexionsnebel NGC2247, NGC2245 und IC446 nördlich von Dreyer's Nebula IC447 (Mon), Edge-On-Galaxie NGC4565 (Com) am 02.02.2025, f = 1200 mm, QHY294C, mit IRB-Filter, jeweils skaliert auf 35% und 70% der Originalauflösung (große Bilder von IC447 und NGC4565 jeweils skaliert auf 50% und 70% der Originalauflösung). Gemäß Aladin-Atlas umgeben die hellen Nebel NGC2247 im östlichen (linken) und NGC2245 im südöstlichen (unteren linken) Bildteil die Herbig-Ae-Sterne HD259431 bzw. LkHα 215. Diese Sterne gehören zu einer Klasse junger stellarer Objekte. Vermutlich sind sie in das Material eingebettet, aus dem sie sich gebildet haben. Der etwas lichtschwächere Nebel IC446 in der nordwestlichen (oberen rechten) Bildecke umgibt den 11.5 mag hellen Stern TYC737-255-1. Seine Farbe geht von bläulich im Norden (oben) in rötlich im Süden (unten) über. Der rötliche Teil des Nebels liegt zwischen den Sternen LkHα 274 im Osten (links) und VY Mon im Westen (rechts). Im Gebiet zwischen den drei hellen Nebeln befindet sich eine Vielzahl lichtschwacher Herbig-Haro-Objekte, die Schockfronten darstellen, an denen Sternwinde junger stellarer Objekte mit dem umgebenden interstellaren Medium interagieren (Movsessian et al., 2021, DOI:10.1093/mnras/staa3302). Diese Herbig-Haro-Objekte wurden erstmalig in dem genannten Artikel beschrieben, also vor gerade einmal vier Jahren. In der hier gezeigten Kontinuumsaufnahme sind allerdings nur einige wenige von ihnen zu erkennen, und deren Intensität liegt nur knapp über der Detektionsschwelle. Die drei Reflexionsnebel NGC2247, NGC2245 und IC446 sind in der untersten Reihe von links nach rechts in größerem Maßstab wiedergegeben, zusammen mit einer Grauwert-Negativdarstellung der Umgebung des am "deutlichsten" sichtbaren Herbig-Haro-Objekts HH1202C knapp südlich von IC446. Der Bereich zwischen den hellen Nebeln ist durch Dunkelwolken geprägt, die das Licht der dahinterliegenden Sterne absorbieren und so als Regionen mit sehr geringer Sterndichte hervortreten. Die oberen Bilder zeigen die berühmte Edge-On-Spiralgalaxie NGC4565, die aufgrund ihrer langgestreckten scheinbaren Form auch als "Nadelgalaxie" bekannt ist. Die Galaxie ist von der Seite zu sehen und zeigt, dass der Durchmesser der zentralen Ausbuchtung fast doppelt so groß ist wie die Dicke der Scheibe. Riesige dunkle interstellare Staubwolken mit komplizierter kleinskaliger Struktur sind um die Scheibenebene herum konzentriert. Die kleinere Galaxie in der südwestlichen (unteren rechten) Bildecke ist NGC4562.


 

 

 

Spiralgalaxie NGC3521 (Leo) am 01.02.2025, f = 1200 mm, QHY294C, mit IRB-Filter, skaliert auf 35% und 70% der Originalauflösung (große Bilder skaliert auf 50%, 70% und 100% der Originalauflösung). Die Spiralarme zeigen stark ausgeprägte Strukturen. Westlich (rechts) der Scheibe sind zwei lange Staubbänder zu erkennen.


 

 

HII-Emissionsregion IC410 (Aur) am 14.01.2025, f = 600 mm, QHY294C, mit Hα+OIII-Filter, in zwei Prozessierungsvarianten (RGG- und RGB-Bild), skaliert auf 35% der Originalauflösung (große Bilder skaliert auf 50% der Originalauflösung). Die Aufnahme erfolgte bei Vollmond, während wiederholt dünne Wolken durch das Gesichtsfeld zogen und das helle Mondlicht streuten. Der Nebel wird auch "Kaulquappennebel" genannt. Dieser Name bezieht sich auf die beiden länglichen Globulen am nordöstlichen (oberen linken) Rand des Nebels, die aus Gas und Staub bestehen und in denen junge Sterne entstehen. Der knapp nordöstlich des Zentrums des Nebels erkennbare, in diesen eingebettete kleine offene Sternhaufen ist NGC1893.


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