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Jupiter (Opposition 2002/2003)

Jupiter am 23.05.2003, f = 4200 mm, 21:57 MESZ. Dies ist die erste Jupiter-Aufnahme mit meinem neuen Orion-TS-200/1200-Newton-Reflektor. Aufgrund der sehr starken Luftunruhe ist nur die rote Farbebene wiedergegeben.
 

 

Ausschnitte von Karten des Planeten Jupiter, die den GRF am 18.03.2003 (links), am 22.03.2003 (Mitte) und am 16.04.2003 (rechts) zeigen. Alle drei Teilbilder zeigen denselben jovigraphischen Längen- und Breitenbereich von l = 120° bis 70° und b = -55° bis +55°. Bei dem dunklen Fleck im mittleren Teilbild handelt es sich um den Schatten des Jupitermondes Europa. Im linken Teilbild sind links oberhalb des GRF im dunklen südlichen äquatorialen Band drei nebeneinanderliegende helle Flecken zu erkennen. Im mittleren Teilbild sind die Positionen des mittleren und des rechten Flecks praktisch unverändert, der linke Fleck ist verschwunden, was aber auch daran liegen kann, daß seine Position sich in der entsprechenden Aufnahme sehr nahe am Rand des Planetenscheibchens befindet. Auf dem rechten Teilbild haben sich der mittlere und der rechte Fleck um 6° bzw. 9° nach rechts (Osten) bewegt; der rechte Fleck ist nicht mehr rund, sondern länglich auseinandergezogen. Möglicherweise beobachtet man hier, wie der rechte Fleck durch den GRF "verwirbelt" wird. In der kleinen Animation rechts ist der Rotkanal des linken und des rechten Bildes wiedergegeben, wobei der Ausschnitt in jovigraphischer Breite auf den Bereich von b = -40° bis +40° begrenzt wurde.
 

Aus Beobachtungen vom 13.04.2003 und vom 16.04.2003 zusammengesetzte Karte des Planeten Jupiter. Man erkennt großräumige Veränderungen; insbesondere hat sich ein dunkles, von hellen Flecken begleitetets Wolkendetail südlich des südlichen äquatorialen Bandes, das sich etwa in der Mitte zwischen dem GRF und dem Nullmeridian (rechter Kartenrand) befindet, im Vergleich zu der etwa drei Wochen zuvor aufgenommenen Karte um etwa 25° in östlicher Richtung bewegt.
 

 

Jupiter am 16.04.2003, f = 2600 mm, 21:08 MESZ (rechts: um 50% nachvergrößert und ausgerichtet). Im Vergleich zu den Aufnahmen vom 18.03.2003 und vom 22.03.2003 sind bereits deutliche Unterschiede in den hellen Strukturen nördlich des Großen Roten Flecks im südlichen äquatorialen Band zu erkennen.
 

  

Jupiter am 13.04.2003, f = 2600 mm. Links: 20:50 MESZ. Mitte: 22:12 MESZ. Rechts: 23:00 MESZ. Aufgrund leichter Zirrus-Bewölkung ist der Kontrast insbesondere der ersten und der dritten Aufnahme recht gering.
 

Aus Beobachtungen vom 18.03.2003 und vom 22.03.2003 zusammengesetzte Karte des Planeten Jupiter. Der GRF hat die jovigraphischen Koordinaten l = 88° und b = -21° im System II.
Zum Vergleich: Am 27.09. und am 02.10.1985 (lang ist's her ...) habe ich durch Messung des Zeitpunktes des Zentralmeridiandurchgangs und durch Vermessung von Zeichnungen für den GRF eine jovigraphische Länge von l = 26° bzw. l = 27° bestimmt. Dieser Wert ist gut verträglich mit den Daten im Bulletin 1987-1996 der Fachgruppe Planeten der VdS. Der GRF hat sich in den vergangenen 18 Jahren also um mehr als 60 Längengrade in Richtung Westen bewegt !
 

   

Jupiter am 22.03.2003, f = 2600 mm. Links: 22:42 MEZ. 2. v. l.: 23:20 MEZ. Der Große Rote Fleck erscheint gerade am Westrand des Jupiter. 2. v. r.: 23:59 MEZ. Der Große Rote Fleck ist deutlich zu erkennen; er zeigt im wesentlichen dieselben Strukturen wie am 18.03.2003, die beiden hellen Flecken nordwestlich (oben links) von ihm haben sich allerdings im Vergleich zum 18.03.2003 auf ihn zu bewegt. Des weiteren ist der Schatten des Mondes Europa auf dem Planeten zu erkennen. Rechts: Dieselbe Aufnahme um 50% nachvergrößert und ausgerichtet. Aufnahmen: Lindner/Wöhler.
 

   

Jupiter am 18.03.2003, f = 2600 mm. Links: Jupiter mit Ausschnittsvergrößerung (zweifach) des Großen Roten Flecks, 22:25 MEZ. 2. v. l.: Dieselbe Aufnahme um 50% nachvergrößert und ausgerichtet. 2. v. r.: Jupiter um 23:07 MEZ. Der Große Rote Fleck ist nur noch andeutungsweise ganz am rechten Rand des Planetenscheibchens zu erkennen. Rechts: Jupiter mit allen vier Galileischen Monden (von innen nach außen: Io, Europa, Ganymed, Callisto). Aufnahme fokal mit Refraktor 60/700 mm, 23:17 MEZ.
 

  

Jupiter am 08.10.2002, f = 2600 mm. Die Zeitspanne zwischen den beiden Aufnahmen beträgt 15 Minuten; die Jupiterrotation macht sich bereits bemerkbar. Der dunkle Fleck ist kein Mondschatten (behauptet zumindest das "Himmelsjahr 2002", das für den Aufnahmezeitpunkt 04:30 UT keinen Schattendurchgang nennt), also muß es sich um ein dunkles Wolkendetail handeln. Das linke Bild wurde mit GIOTTO bandpaßgefiltert, das mittlere Bild zusätzlich mit dem AQUILA-Scharfzeichner geschärft, das rechte Bild anschließend um 50 Prozent nachvergrößert und ausgerichtet. Unteres Bild: Mit der Software MapMaker berechnete Karte in Zylinderprojektion. Die jovigraphischen Koordinaten des dunklen Wolkendetails betragen l = 139° und b = -11°.