Mars (Juli 2003)
Mars am 29.07.2003, f = 4200 mm. Obere Reihe: 02:02 UT, ZM = 266.7°,
RG 610. Die dunkle Struktur befindet sich weiterhin über der südlichen
Polkappe. Bedingt durch atmosphärischen Staub erscheint der nord-westliche
Teil von Hellas sehr hell. Das Zentrum dieses Gebiets befindet sich bei
(298°,-36°), es erstreckt sich von 284° bis 311° Länge
und von 31° bis 44° südlicher Breite. Es ist in zwei etwa
gleich große Teile geteilt. Des weiteren sind östlich von Syrtis
Maior und im Osten von Aeria helle Wolkengebiete sichtbar. Der Morgennebel
am Westrand des Scheibchens ist vergleichsweise schwach ausgeprägt.
Unteres Bild: Dieselben Aufnahmen um 50% nachvergrößert, mit
Kartendarstellung in Zylinderprojektion (MapMaker_Phase),
zur Betonung des Kontrasts auch in Falschfarben, und Simulation (MarsView).
Mars am 27.07.2003, f = 4200 mm. Obere Reihe: 01:29 UT, ZM = 276.5°,
RG 610; 01:54 UT, ZM = 282.5°, RG 610. Eine dunkle Struktur bedeckt
weiterhin einen Teil der südlichen Polkappe. Die areographische Länge
des westlichen Randes dieser Struktur folgt aus den Bildern vom 23., 25.
und 27. Juli zu etwa 300°. Hellas erscheint weiterhin sehr hell, insbesondere
ein Gebiet im Nordwesten bei (296°,-40°). Dieses Gebiet ertreckt
sich von 282° bis 309° Länge. Der Morgennebel am Westrand
des Scheibchens ist vergleichsweise schwach ausgeprägt. Unteres Bild:
Dieselben Aufnahmen um 50% nachvergrößert, mit Kartendarstellung
in Zylinderprojektion (MapMaker_Phase) und
Simulation für 01:29 UT (MarsView).
Mars am 25.07.2003, f = 4200 mm. Oberes Bild: 02:46 UT, ZM = 314.4°,
RG 610. Die dunkle Struktur über der südlichen Polkappe ist weiterhin
erkennbar. Helle Wolken befinden sich östlich von Sinus Meridiani,
am Nordrand von Sinus Sabaeus und zwischen Sinus Sabaeus und Mare Serpentis.
An denselben Stellen sind auch auf den Aufnahmen vom 23.07.2003 Wolken
sichtbar. Eine weitere, sehr kleine Wolke sieht man am westlichen Rand
von Syrtis Major. Hellas erscheint sehr hell, was wahrscheinlich auf weiterhin
andauernde Staubsturm-Aktivität zurückzuführen ist (vgl.
auch entsprechende Daten der Raumsonde Mars Global Surveyor Orbiter unter
http://emma.la.asu.edu/). Bei visueller
Beobachtung erschien die Staubwolke in einem intensiven Gelbton. In der
Kartendarstellung tritt sie als relativ scharf begrenztes ovales Gebiet
hervor, das von 279° bis 309° Länge und von 32° bis 48°
südlicher Breite reicht - das entspricht einer Ausdehnung von etwa
1360 x 950 km. Möglicherweise setzt sich die Wolke als diffuse Struktur
nach Süden hin bis zu dem die südliche Polkappe begrenzenden
dunklen Band fort. Unteres Bild: Dieselben Aufnahmen um 50% nachvergrößert,
mit Kartendarstellung in Zylinderprojektion (MapMaker_Phase)
und Simulation (MarsView).
Mars am 23.07.2003, f = 4200 mm. Obere Reihe: 02:12 UT, ZM = 324.1°,
RG 610; 02:24 UT, ZM = 327.0°, BG 25. Über der südlichen
Polkappe ist weiterhin eine dunkle Wolke zu erkennen. Das dunkle Band um
die südliche Polkappe ist in fünf einzelne dunkle Flecken bei
ca. 63° südlicher Breite zerfallen. Eine helle Wolke ist östlich
von Sinus Meridiani an der areographischen Position (352°, -2°),
also etwa an der Stelle des Kraters Schiaparelli, zu erkennen. Weitere
Wolkengebiete sind am nördlichen Rand von Sinus Sabaeus, zwischen
Sinus Sabaeus und Mare Serpentis und zwischen Sinus Meridiani und Margaritifer
Sinus auszumachen. Hellas erscheint sehr hell, was wahrscheinlich auf weiterhin
andauernde Staubsturm-Aktivität zurückzuführen ist (vgl.
auch entsprechende Daten der Raumsonde Mars Global Surveyor Orbiter unter
http://emma.la.asu.edu/). Bei visueller
Beobachtung (333fache Vergrößerung) erschien diese Region in
einem intensiven, hellen Gelbton. Sie erstreckt sich in areographischer
Länge von 282° bis 314° und in areographischer Breite von
24° bis 54° Süd. Am östlichen Rand des Marsscheibchens
zeigt sich Morgennebel, und andeutungsweise ist der Effekt des Violet Clearing
erkennbar. Unteres Bild: Dieselben Aufnahmen um 50% nachvergrößert,
mit Kartendarstellung in Zylinderprojektion (MapMaker_Phase)
und Simulation für 02:12 UT (MarsView).
Mars am 19.07.2003, f = 4200 mm. Obere Reihe: 02:02 UT, ZM = 358.7°,
RG 610; 02:13 UT, ZM = 1.4°, RG 610; 02:23 UT, ZM = 3.8°, BG 25.
Die dunkle Wolkenstruktur über der südlichen Polkappe ist weiterhin
erkennbar, ebenso das dunkle, die Polkappe umgebende Band. Chryse erscheint
als sehr helles Gebiet, insbesondere auf dem mittleren Bild. Östlich
von Sinus Meridiani befindet sich ein helles Wolkengebiet an der areographischen
Position (346.5°,-1.5°). Genau an dieser Stelle liegt auch der
große Krater Schiaparelli; man beobachtet hier offenbar Bodennebel
in der Kratersenke. Argyre erscheint mäßig hell. Am Ostrand
des Marsscheibchen zeigt sich Morgennebel. Es gibt keine Anzeichen für
nennenswertes Violet Clearing, da lediglich die sehr dunklen Gebiete Sinus
Meridiani und Margaritifer Sinus im Blaufilter-Bild ansatzweise zu erahnen
sind. Unteres Bild: Dieselben Aufnahmen um 50% nachvergrößert,
mit Kartendarstellung in Zylinderprojektion (MapMaker_Phase)
und Simulation für 02:13 UT (MarsView).
Mars am 14.07.2003, f = 4200 mm. Obere Reihe: 02:16 UT, ZM = 49.1°,
RG 610; 02:25 UT, ZM = 51.3°, RG 610; 02:36 UT, ZM = 54.0°, BG
25. Die südliche Polkappe wird weiterhin teilweise von einer dunklen
Wolkenstruktur bedeckt. Das dunkle, sie umgebende Band ist ebenfalls weiterhin
erkennbar. Zwei helle Wolkengebiete sind süd-westlich von Tithonius
Lacus sowie zwischen Tithonius Lacus und Juventae Fons sichtbar, die andeutungsweise
auch auf dem Blaufilter-Bild in Erscheinung treten; des weiteren Morgennebel
am Ostrand des Marsscheibchens und in der nördlichen Polarregion.
Die Blaufilter-Aufnahme zeigt keinerlei Anzeichen von Violet Clearing.
Untere Abbildung: Dieselben Bilder um 50% bzw. 100% (unten links, Rotfilter-Aufnahme
von 02:16 UT) nachvergrößert, mit Simulation für 02:20
UT (MarsView)
und Kartendarstellung derselben Aufnahme in Zylinderprojektion (erzeugt
mit MapMaker_Phase). Die areographischen Positionen
der beiden Wolkengebiete ergeben sich damit zu (72°/-6°) und (78°/-21°).
Mars am 07.07.2003, f = 4200 mm. Obere Reihe: 02:20 UT, ZM = 115.1°,
RG 610; 02:30 UT, ZM = 117.5°, BG 25. Leichter Morgennebel ist erkennbar,
zudem mehrere kleine helle Flecken auf dem Rotfilter-Bild, wahrscheinlich
Wolken. Die südliche Polkappe wird weiterhin teilweise durch eine
dunkle Struktur ähnlich der am 30.06.03 beobachteten bedeckt. Es ist
kein Violet Clearing beobachtbar. Unteres Bild: Dieselben Aufnahmen um
50% nachvergrößert, mit für 02:20 UT simuliertem Bild (MarsView)
sowie einer anhand des Rotfilter-Bild erhaltenen Karte in Zylinderprojektion
(erzeugt mit MapMaker_Phase).