Mars (August 2003)
Mars am 26.08.2003, f = 4200 mm bzw. f = 5100 mm. Erste und zweite
Reihe: 21:56 UT, ZM = 307.2°, RG 610; 22:03 UT, ZM = 308.9°, RG
610; 22:13 UT, ZM = 311.4°, RGB; 22:22 UT, ZM = 313.6°, RG 610;
22:31 UT, ZM = 315.7°, BG 25; LRBG-Komposit aus dem ungefilterten RGB-Bild
und dem RG-610-Bild bei f = 5100 mm; RR(G)B-Komposit (Interpolation des
Grünkanals). Die mittlere areographische Breite des Randes der südlichen
Polkappe beträgt -73° westlich von 310° areographischer Länge
und sinkt bis -81° zwischen 310° und 220° areographischer Länge.
Am südlichen Rand des Scheibchens, in der Nachbarschaft der südlichen
Polkappe, ist Dunst erkennbar. Im Hellas-Becken sind weiterhin helle Strukturen
sichtbar, die auf den Rotfilter-Bildern im Norden von Hellas, der 2000
m tiefer liegt als der Süden, besonders ausgeprägt sind. Im Blaufilter-Bild
erscheinen die Strukturen als Ring, der von 280° bis 315° areographischer
Länge und von 30° bis 55° südlicher Breite reicht. Es
handelt sich wahrscheinlich um weiße Wolken oder Dunstgebiete, die
den Rand des Hellas-Beckens umgeben. Der Morgennebel ist im Rotfilter-Bild
nicht sehr intensiv, reicht auf dem Blaufilter-Bild jedoch bis in die nördliche
Polarregion. Unteres Bild: Dieselben Aufnahmen um 50% nachvergrößert,
mit Kartendarstellung in Zylinderprojektion (MapMaker_Phase).
Mars am 25.08.2003, f = 4200 mm. Obere Reihe: 21:54 UT, ZM = 315.7°,
RG 610; 22:04, ZM = 318.2°, BG 25. Sehr schlechtes Seeing, Cirrusbewölkung.
Die areographische Breite des Randes der südlichen Polkappe beträgt
-71° westlich von 310° areographischer Länge und nimmt zwischen
310° und 240° Länge bis -81° ab. Mehrere helle Strukturen
über Hellas formen einen Ring, der von 280° bis 315° Länge
und 30° bis 55° südlicher Breite reicht. Dies entspricht wiederum
genau dem Rand des Hellas-Beckens. Eine schwache "Brücke" zwischen
diesem Ring und der südlichen Polkappe ist ebenfalls erkennbar. Unteres
Bild: Dieselben Aufnahmen um 50% nachvergrößert, mit Kartendarstellung
in Zylinderprojektion (MapMaker_Phase) und
Simulation für 21:54 UT (MarsView).
Mars am 24.08.2003, f = 4200 mm. Obere Reihe: 22:06 UT, ZM = 327.7°,
RG 610; 22:24 UT, ZM = 332.0°, BG 25; RR(G)B-Komposit (Interpolation
des Grünkanals). Die mittlere areographische Breite des Randes der
südlichen Polkappe beträgt -71°. Helle Strukturen befinden
sich über Hellas an den Positionen (302°,-35°), (308°,-44°),
(292°,-50°), (276°,-46°), (288,-31). Wie am 23.08. formen
diese Strukturen einen Ring, der genau mit dem Rand des Hellas-Beckens
übereinstimmt und auch im Blaufilter-Bild zutage tritt, weshalb es
sich möglicherweise um weiße Wolken oder Dunst handelt. Der
Morgennebel ist im Rotfilter-Bild nicht sehr intensiv, reicht auf dem Blaufilter-Bild
jedoch bis in die nördliche Polarregion. Unteres Bild: Dieselben Aufnahmen
um 50% nachvergrößert, mit Kartendarstellung in Zylinderprojektion
(MapMaker_Phase) und Simulation für 22:06
UT (MarsView).
Mars am 23.08.2003, f = 4200 mm. Obere Reihe: 22:13 UT, ZM = 337.4°,
RG 610; 22:25 UT, ZM = 340.3°, BG 25. Ein Teil der südlichen Polkappe
erscheint weiterhin als fast abgetrennter, bei (312°,-70°) zentrierter
Fleck. Die mittlere areographische Breite des Randes der Polkappe beträgt
-70°. Helle Strukturen befinden sich über Hellas an den Positionen
(297°,-35°), (310°,-50°), (291°,-51°), (280°,-45°),
(286°,-31°). Diese Strukturen formen einen Ring, der genau mit
dem Rand des Hellas-Beckens übereinstimmt. Die zwei größten
Strukturen sind auch im Blaufilter-Bild sichtbar, weshalb es sich wahrscheinlich
um Wolken bzw. Dunst handelt. Der Morgennebel reicht auf dem Blaufilter-Bild
bis in die nördliche Polarregion. Unteres Bild: Dieselben Aufnahmen
um 50% nachvergrößert, mit Kartendarstellung in Zylinderprojektion
(MapMaker_Phase) und Simulation für 22:13
UT (MarsView).
Mars am 21.08.2003, f = 4200 mm. Obere Reihe: 22:05 UT, ZM = 353.4°,
RG 610; 22:32 UT, ZM = 0.0°, BG 25. Ein Teil der südlichen Polkappe
erscheint weiterhin als fast abgetrennter, bei (320°,-71°) zentrierter
Fleck. Der Rand der Polkappe erscheint gesprenkelt, seine mittlere areographische
Breite beträgt ca. -70°. Die Position des Kraters Schiaparelli
östlich von Sinus Meridiani und die Region zwischen Sinus Meridiani
und Margaritifer Sinus erscheinen hell, auch im Blaufilter-Bild, so daß
es sich wahrscheinlich um Dunst oder Wolken handelt. Eine helle, auch im
Blaufilter-Bild sichtbare Struktur befindet sich über Hellas, zentriert
bei (300°,-35°), und erstreckt sich von 290° bis 312° areographischer
Länge und 29° bis 42° südlicher Breite, mit einem "Fortsatz"
in süd-westlicher Richtung. Der Morgennebel reicht auf dem Blaufilter-Bild
bis in die nördliche Polarregion. Unteres Bild: Dieselben Aufnahmen
um 50% nachvergrößert, mit Kartendarstellung in Zylinderprojektion
(MapMaker_Phase) und Simulation für 22:05
UT (MarsView).
Mars am 19.08.2003, f = 4200 mm. Oberes Bild: 22:37 UT, ZM = 19.2°,
RG 610. Ein Teil der südlichen Polkappe erscheint als isolierte Struktur
an der areographischen Position (326°,-73°). Der Rand der südlichen
Polkappe ist ungleichmäßig, die mittlere areographische Breite
des Randes liegt bei etwa 68° Süd. Das dunkle, die südliche
Polkappe umgebende Band ist zwischen 15° und 45° areographischer
Länge unterbrochen. Helle Wolken befinden sich über dem Krater
Schiaparelli östlich von Sinus Meridiani, zwischen Sinus Meridiani
und Margaritifer Sinus und in der Region um Solis Lacus und Tithonius Lacus.
Möglicherweise handelt es sich bei der leichten Aufhellung am Südostrand
des Planetenscheibchens um Wolken bzw. Dunst über Hellas. Am Westrand
des Planetenscheibchens ist deutlich Morgennebel erkennbar. Unteres Bild:
Dieselbe Aufnahme um 50% nachvergrößert, mit Kartendarstellung
in Zylinderprojektion (MapMaker_Phase) und
Simulation (MarsView).
Mars am 15.08.2003, f = 4200 mm. Obere Reihe: 23:00 UT, ZM = 59.8°,
RG 610; 23:06 UT, ZM = 61.3°, RG 610; 23:18 UT, ZM = 64.2°, RG
610. Die südliche Polkappe scheint kleiner zu werden und zerfällt
in drei helle Flecken (besonders gut auf dem dritten Bild erkennbar). Das
dunkle, sie umgebende Band erscheint leicht gesprenkelt. Die areographische
Breite des Nordrandes der südlichen Polkappe liegt zwischen 65°
und 73° Süd. Mehrere kleine Wolkengebiete sind in der Umgebung
von Solis Lacus sowie zwischen Tithonius Lacus und Juventae Fons zu erkennen.
Der Morgennebel ist recht schwach. Unteres Bild: Dieselben Aufnahmen um
50% nachvergrößert, mit Kartendarstellung in Zylinderprojektion
(MapMaker_Phase, leicht veränderte neue Software-Version)
und Simulation für 22:18 UT (MarsView).
Mars am 08.08.2003 (UT), f = 4200 mm. Obere Reihe: 22:28 UT, ZM = 117.4°,
RG 610; 22:49 UT, ZM = 120.1°, RG 610; 23:05 UT, 124.0°, RG 610;
23:17 UT, ZM = 126.9°, BG 25. Der Gain-Parameter der ToUCam-Pro-CCD-Kamera
war für das erste Bild auf den geringstmöglichen Wert eingestellt
("schwarzweiß" abgeschaltet), für das zweite Bild auf ca. 40%,
für das dritte Bild auf ca. 25% und für das Blaufilter-Bild auf
ca. 60%. Die südliche Polkappe scheint kleiner zu werden und sieht
leicht gesprenkelt aus, insbesondere auf dem dritten Bild. Östlich
von 120° Länge beträgt die areographische Breite des Nordrandes
der Polkappe -73°, während sie westlich davon bei etwa -63°
liegt. Der letztere Wert war während der vergangenen Wochen generell
und unabhängig von der areographischen Länge gegeben. Am Westrand
des Scheibchens ist die Albedoformation Solis Lacus erkennbar. Eine sehr
schwache Wolke ist bei (137°,+23°) erkennbar, der ungefähren
Position von Nix Olympica. Der Morgennebel ist nicht sehr intensiv. Unteres
Bild: Die RG-610-Aufnahmen um 50% nachvergrößert, mit Kartendarstellung
in Zylinderprojektion (MapMaker_Phase) und
Simulation für 22:49 UT (MarsView).
Mars am 06.08.2003, f = 4200 mm. Obere Reihe: 01:02 UT, ZM = 180.1°,
RG 610; 01:22 UT, ZM = 185.0°, BG 25. Die südliche Polkappe zerfällt
in drei Teile. Eine Vielzahl von hellen Gebieten befindet sich am Nordrand
des Mare Cimmerium, eine große helle Region an dessen Südrand.
Weitere, schwächere Wolkengebiete sind westlich von Stymphalius Lacus
und ungefähr an der Stelle von Nix Olympica bei (140°,+20°)
gelegen. Mit viel Phantasie kann letztere Aufhellung auch als die der Sonne
zugeneigte Flanke des Vulkans Olympus Mons interpretiert werden (kontrastverstärkter
Bildausschnitt); das dort sichtbare dunkle "Gegenstück" wäre
dann die von der Sonne weg geneigte Flanke des Vulkankegels. Die Größe
der Struktur stimmt immerhin gut mit dem anhand von Aufnahmen der Viking-Sonden
ermittelten Durchmesser des Bergfußes von etwa 600 km überein.
Auf dem Blaufilter-Bild setzt sich der Morgennebel bis in die nördliche
Polarregion fort. Das Blaufilter-Bild zeigt deutlich die Umrisse des Mare
Cimmerium, was auf schwaches Violet Clearing zurückzuführen sein
könnte. Unteres Bild: Dieselben Aufnahmen um 50% nachvergrößert,
mit Kartendarstellung in Zylinderprojektion (MapMaker_Phase),
als senkrechter Blick auf die südliche Polkappe (MapMaker_Phase_Polar)
und Simulation für 01:02 UT (MarsView).
Mars am 04.08.2003, f = 4200 mm. Obere Reihe: 03:15 UT, ZM = 230.5°,
RG 610. Der nord-westliche Teil von Hellas erscheint sehr hell, was wahrscheinlich
auf atmosphärischen Staub zurückzuführen ist. Die sehr helle
Region hat ihr Zentrum bei (293°,-35°). Helle Wolken sind weiterhin
nördlich und südlich des Mare Cimmerium und südlich des
Mare Tyrrhenum zu erkennen. Eine große Wolkenregion (Ausläufer
des Morgennebels) befindet sich nördlich von Syrtis Major, eine schwächere
zwischen Alcyonius Nodus und Utopia bei (260°,+40°). Unteres Bild:
Dieselben Aufnahmen um 50% nachvergrößert, mit Kartendarstellung
in Zylinderprojektion (MapMaker_Phase) und
Simulation (MarsView).
Der Staubsturm im nord-westlichen
Teil von Hellas
Mars am 01.08.2003, f = 4200 mm. Obere Reihe: 01:41 UT, ZM = 234.6°,
RG 610; 01:48 UT, ZM = 236.3°, RG 610; 01:58 UT, ZM = 238.7°, BG
25. Der nord-westliche Teil von Hellas (am Südwestrand des Scheibchens)
erscheint weiterhin sehr hell, wahrscheinlich aufgrund atmosphärischen
Staubes. Das Zentrum des hellen Bereichs befindet sich bei (295°,-32°),
es erstreckt sich von 283° bis 305° Länge und von 27°
bis 41° südlicher Breite. Position und Ausdehnung stimmen damit
gut mit den am 23., 25., 27. und 29. Juli gemessenen Werten überein.
Die südliche Polkappe ist teilweise von einer dunklen Struktur bedeckt,
ihr Rand erscheint ungleichmäßig, und in dem sie umgebenden
dunklen Band sind deutlich drei dunkle Flecken sichtbar. Nördlich
des Mare Cimmerium, südlich des Mare Tyrrhenum und südlich von
Syrtis Minor befinden sich helle Gebiete. Der Morgennebel am Westrand des
Marsscheibchens ist vergleichsweise wenig ausgeprägt. Im Blaufilterbild
sind alle wichtigen dunklen Albedostrukturen sichtbar, was auf leichtes
Violet Clearing hindeutet, ebenso Nebel im Bereich der nördlichen
Polarregion. Bei den senkrecht verlaufenden Strukturen am Terminator handelt
es sich um Artefakte der Bildbearbeitung. Unteres Bild: Dieselben Aufnahmen
um 50% nachvergrößert, mit Kartendarstellung in Zylinderprojektion
(MapMaker_Phase) und Simulation für 01:41
UT (MarsView).