Astronomie
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Deep Sky
Karten von Planetenoberflächen: Um Karten von Planetenoberflächen aus CCD-Aufnahmen erstellen zu können, habe ich das Programm MapMaker geschrieben. Ich stelle es als Quellcode und als ausführbare Datei zur Verfügung (Download und Beispiele).
Bedeckung von Saturn durch den Mond am 22.05.2007
Seit mittlerweile fast 40 Jahren beschäftige ich mich mit der
Astronomie. Besonders hat mich dabei immer die visuelle Beobachtung und
Photographie der Körper unseres Sonnensystems interessiert - dabei
habe ich natürlich auch nichts gegen Nebel, Sternhaufen und Galaxien
einzuwenden - sowie die elektronische Bildbearbeitung astronomischer
Aufnahmen.
In der prä-digitalen Epoche mündete die Photographie von
Mond und Planeten meist in eher enttäuschende Ergebnisse, zumal mit
kleineren Instrumenten. Ein paar solcher "antiquarischen" Exponate habe ich
dennoch einmal gescannt und an dieser Stelle plaziert. Der entscheidende
Technologiesprung auf dem Gebiet der Mond- und Planetenphotographie bestand
in der Entwicklung der CCD-Kameras in den 1980er Jahren. Auch für Astro-Amateure
gibt es mittlerweile hochqualitative, gekühlte CCD-Kameras; die Kühlung
setzt das thermische Rauschen des CCD-Chips stark herab, so daß die
zur Photographie von schwachen Deep-Sky-Objekten wie Kugelsternhaufen und
Galaxien notwendigen Belichtungszeiten von mehreren Minuten bis Stunden
erst möglich werden. Aber auch mit ungekühlten Kameras sind bei
ruhiger Luft und entsprechender Bildbearbeitung Aufnahmen möglich,
deren Auflösung allein durch die Beugung des Lichts an der Objektivöffnung
und nicht wie früher bei der Photographie mit Film durch die Luftunruhe
begrenzt wird.
Aufnahmetechnik
Ich verwende eine eine Industriekamera des Typs Lumenera LU075M und eine ASI120MC-S-Astrokamera. Früher kam eine CCD-Webcam des Typs Philips ToUCam Pro zum Einsatz, gelegentlich verwende ich auch eine Kompaktkamera des Typs Sony CyberShot DSC-HX400V für die Astrophotographie. Bei diesen Kameras sind alle Regelungsparameter manuell einstellbar, das Bild rauscht nur wenig, und sie besitzen kaum ein wahrnehmbares Fixed Pattern Noise - kurzum, sie sind in idealer Weise für die Astrophotographie geeignet. Als Aufnahmeoptiken dienen ein 200/1200-mm-Newtonreflektor der Firma Orion und ein 125/720-mm-Newtonreflektor der Firma Vixen in Verbindung mit einer alten, aber trotzdem (oder gerade deswegen) stabilen Polaris-2000-Montierung. Die Brennweite wird mit einer Barlowlinse oder mittels Okularprojektion verlängert, und zwar gemäß dem Nyquist-Kriterium auf ein maximales Öffnungsverhältnis von
fmax/D = 2 s / λ,
wobei gilt:
Öffnung D = 200 mm bzw. 125 mm
Pixel-Kantenlänge s = 7.4 μm (Lumenera LU075M), 5.6 μm (ToUCam),
3.75 μm (ASI120MC-S)
Lichtwellenlänge λ = 450 ... 700 nm.
Zur Photographie der Sonne verwende ich einen 60/700-mm-Refraktor in Verbindung mit einem grünen Okular-Sonnenfilter, der bei diesem Objektivdurchmesser der Sonnenwärme noch wacker standhält. Mit diesem Gerät lassen sich im Fokus bei 700 mm Brennweite recht ordentliche Übersichtsaufnahmen von großen Teilen der Sonnenscheibe gewinnen, die auch Fackelherde und die Granulation wiederzugeben vermögen. Für Hα-Aufnahmen der Sonne kommt ein Coronado PST mit einem Objektivdurchmesser von 40 mm und einer Brennweite von 400 mm zum Einsatz. Die damit aufgenommenen Bilder zeigen Sonnenflecken, großräumige Strukturen der Granulation, Fackeln und Filamente, während am Sonnenrand Protuberanzen hervortreten.
Aufnahmeort ist, wenn nicht anders vermerkt, mein früherer Wohnort Heroldstatt auf der Schwäbischen Alb, ab April
2010 Wetter an der Ruhr.
Links
Reichhaltiges Informationsmaterial zur Amateurastronomie insgesamt ist bei der Vereinigung der Sternfreunde (VdS) verfügbar.
Weitere Links, die speziell bestimmte Planeten betreffen, sind auf den entsprechenden Seiten zu finden.